Lengenfelder Kulturbund-Mitglieder atmen auf – es ist geschafft, die Ungewissheit hat ein Ende, das Warten ist vorbei, die Vorweihnachtszeit kann beginnen – – – am Donnerstag vor dem ersten Advent, 16:11 Uhr schwang unser Vorsitzender Erich Riedel das professionelle Stollenmesser und vollzog den traditionellen   S T O L L E N A N S C H N I T T !   Viele erinnern sich an die Worte Gottfried Seltmanns, der aus diesem Anlass zu erklären pflegte: „Wer in Lengenfeld vor dem offiziellen Stollenanschnitt schon Stollen gegessen hat, der hat das illegal getan!“

Mit einem Rückblick auf das Jahr 2023, das weltweit von Gewalt, schmerzlichen Tragödien und sozialer Unsicherheit, aber auch von Empathie und Hilfe geprägt war, hatte Erich Riedel die Zusammenkunft eröffnet. Er konnte auf eine gelungene Arbeit des Kulturbundes mit regelmäßigen Treffen in den Arbeitsgruppen, den Ausfahrten zu interessanten Zielen und auf die anspruchsvollen und gut besuchten Vorträge verweisen.

Inzwischen war der Hundshübeler Konzertina-Virtuose Andreas Riedel eingetroffen und zündete mit seinen Instrumenten, darunter auch ein klanggewaltiges Miniakkordeon, und seiner prägnanten Stimme ein wahres Feuerwerk an bekannten und eingängigen Mundart-Liedern, die die begeisterten Gäste zum Mitsingen und Schunkeln, zu herzlichem Beifall und der einen oder anderen Lachträne animierten. Die „Laadergack“ und „Die Dicke vun Zwicke“ ließen keinen Zuhörer unbeteiligt! Und „’s Raachermannel“ ist wohl wie wenig andere erzgebirgische Lieder geeignet, sich auf eine friedliche Weihnachtszeit einzustimmen. Auch der „Schi-Hasl-Marsch“ von Edmund Wünsch kam zum Vortrag und als Zugabe ertönte vielstimmig Anton Günthers „Schneeschuhfahrer-Marsch“.

Andreas Riedel wurde als guter Freund verabschiedet, die letzten Stollenrosinen wurden aufgepickt und bei Akkordeonklängen, vorgetragen von Ralf Seidel, und vielen Gesprächen an den Tischen klang der Nachmittag aus.

Die meisten richteten den Blick voraus: Wir sehen uns zum Lengenfelder Adventsmarkt!

– Ch. Hascher –